Was leistet dieser Beitrag?
- Er beginnt damit, dass es schwer ist, über den Tellerrand hinaus zu blicken.
- Er beweist, dass die üblichen Labor-Routinekontrollen den verbreiteten Vitamin D-Mangel nicht aufdecken.
- Er zeigt am Beispiel einer Familie, dass Vitamin D-Mangel kein Einzelfall ist.
- Er nennt die Syptome des Vitamin D-Mangels und die Spätfolgen.
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Warum sollte man sich etwas ansehen, das beunruhigt?
Im Schauspiel Galileo Galilei von Berthold Brecht weigern sich die Vertreter der Kirche, durch das Fernrohr des Galileo zu schauen, weil sie nichts von den Monden des Planeten Jupiter wissen wollen. Mit den neu entdeckten Monden des Jupiter würde das Weltbild von der Anheftung des Planeten an eine Kristallschale buchstäblich in Scherben springen.
In unserer "heilen Welt der tadellosen Laborwerte" heißt es nach einem "Gesundheits-check-up" oft, dass "alles normal" sei. Auch Calcium und die "alkalische Phosphatase (AP)" sind im Routinelabor "normal". Niemand ahnt, dass im Verborgenen dennoch ein Mangel vorhanden ist: er fehlt an Vitamin D.
Tatsache ist, dass der Vitamin D-Spiegel praktisch nie überprüft wird, obwohl es vermutlich keinen anderen Laborwert gibt, der bei so vielen Menschen im krankhaften Bereich* liegt. Fälle mit einem Mangel an Vitamin D gibt es je nach Altersgruppe bei 30% bis 80 % der Bevölkerung. Dennoch gibt es nur eine winzige Gruppe in der Ärzteschaft, die eine Bestimmung des Vitamin-D-Wertes vornehmen. Es ist die Fachgruppe der Nephrologen, das sind die "Ärzte für die Blutwäsche" oder "Dialyse-Ärzte", die wegen der Nierenfunktion öfter einmal hinschauen. Die Nephrologen haben nach Bekanntwerden dieses Problems schon mehrere Fortbildungen zu diesem Thema veranstaltet.
Was kann man denn entdecken, wenn man die Vitamin-D-Spiegel bestimmen lässt? Sehen Sie mit eigenen Augen die Laborwerte einer normalen deutschen Familie:
Eine ganz normale Familie in Deutschland
Der Vater (47 Jahre) hat einen unmessbar niedrigen Wert für den Vitamin-D-Spiegel. Die Behauptung, dass es bei einem solch krassen Mangel immer zu einer hinweisenden Veränderung des Knochenenzyms (alkalische Phosphatase) oder des Calciums käme, wird allein durch diesen Fall widerlegt. Der Patietn hatte einen Herzinfarkt "ohne Risikofaktoren" erlitten. Erst der miserable Vitamin D-Wert gab die Erklärung.
Die Mutter (44) hat einen sehr niedrigen Wert für den Vitamin-D-Spiegel. Die Behauptung, dass es bei einem solch krassen Mangel immer zu einer hinweisenden Veränderung des Knochenenzyms (alkalische Phosphatase) oder des Calciums käme, wird erneut widerlegt.
Der Sohn, 21 Jahre alt, hat auch einen sehr niedrigen Wert für den Vitamin-D-Spiegel. Die Behauptung, dass es bei einem solch krassen Mangel immer zu einer hinweisenden Veränderung des Knochenenzyms (alkalische Phosphatase) oder des Calciums käme, wird zum dritten Mal widerlegt.
Die Tochter, 17 Jahre alt, hat auch einen sehr niedrigen Wert für den Vitamin-D-Spiegel. Die Behauptung, dass es bei einem solch krassen Mangel immer zu einer hinweisenden Veränderung des Knochenenzyms (alkalische Phosphatase) oder des Calciums käme, wird zum vierten Mal widerlegt.
Das dritte Kind, 14 alt, hat ebenfalls einen sehr niedrigen Wert für den Vitamin-D-Spiegel. Die Behauptung, dass es bei einem solch krassen Mangel immer zu einer hinweisenden Veränderung des Knochenenzyms (alkalische Phosphatase) oder des Calciums käme, wird zum fünften Mal widerlegt.
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Kommentar:
Dieser Fall von einem ausgeprägten Vitamin-D-Mangel in einer ganzen Familie ist nach meinen Erfahrungen absolut nichts Ungewöhnliches. Es ließen sich zahllose ähnliche Familien darstellen. Die Werte für Vitamin D wurden im April erhoben, das ist die Zeit, in der 6 Monate der fehlenden Vitamin-D-Synthese zu Ende gehen. Das trägt natürlich auch zu diesen schlechten Werten bei. Dennoch muss bei Menschen, die die Sonne vermeiden, auch im Sommer mit solchen Werten gerechnet werden.
Die gesundheitlichen Folgen für den ganzen Köper sind komplex:
- Müdigkeit,
- Mattigkeit,
- Wadenkrämpfe,
- Lidzucken und
- Kreislauf -Beschwerden
sind nur ein Teil der gestörten Befindlichkeit bei akuten Mangel an Vitamin D.
In der Tiefe des Körpers bahnen sich durch die fehlende Steuerung der Zellen die neuen Krankheiten der Deutschen an: Die Zunahme von
- Allergien,
- Autoimmunerkrankungen,
- Rheuma,
- Multiple Sklerose und
- Krebserkrankungen,
... wenn wir nicht gegensteuern.
Im gezeigten Fall ist es der Diagnose Vitamin-D-Mangel zu verdanken, dass diese Familie etwas gegen den Vitamin-D-Mangel unternehmen konnte.
Genaueres zu den Risiken des Vitamin-D-Mangels ist im Kapitel Frage & Antwort ausgeführt.
Halten wir fest:
Durch Unkenntnis von Ärzten und Politikern sind die Menschen in Deutschland der erheblichen Gesundheitsgefährdung durch den Vitamin-D-Mangel ausgesetzt.
Andere Länder wie die USA und GB gestatten wenigstens eine Anreicherung verschiedener Nahrungsmittel mit Vitamin D. Das ist bei uns leider nicht erlaubt.**
Auf absehbare Zeit muss also jeder in Deutschland selbst für die Vitamin-D-Versorgung seiner Familie sorgen. Der Staat lässt uns in dieser Aufgabe allein. Erst wenn die gesundheitlichen Schäden eingetreten sind, werden Behandlungen und Kuren bezahlt.
Mit einer Vitamin-D-Gabe zur rechten Zeit könnten mit jedem eingesetzten Euro 18 Euro an späteren Krankheitskosten eingespart werden. Das alles ist aber nur ein grobes Maß dafür, was den Menschen an Leid erspart bliebe. ***
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* krankhafter Bereich: Referenzwerte siehe "Glossar"
** die geringen Mengen der gesetzlich erlaubten Anreicherung mit Vitamin D tragen in keiner Weise zur Verbesserung der Blutspiegel der Bevölkerung bei.
*** siehe Gastartikel von W.B. Grant: "US-Experte schreibt die Zusammenfassung..."
