Gibt es Untersuchungen über das Verhältnis von Brustkrebs (Mammakarzinom) und Vitamin D?

Wie geht es den Zellen der Brust, wenn sie lange Zeit ohne Vitamin D auskommen müssen?

Die Grafik zeigt, dass für schlechte Spiegel von Vitamin D unter 12 ng/ml die höchste Brustkrebsrate beobachtet wird. Wenn jedoch der Spiegel auf über 30 ng/ml erhöht wird, sinkt das Krebsrisiko auf 46%. Eine derartige Abhängigkeit wird für keinen anderen Vitaminspiegel beobachtet. Kein anderes Vitamin kann über einen speziellen Vitamin-Rezeptor die DNA regulieren. Diese Vitamin-D-Regulation ist offenbar in der Lage das Brustkrebsrisiko abzusenken.

Sicherlich haben Sie bemerkt, dass die Balkendarstellungen für Brustkrebs der Balkendarstellung des Risikos von Darmkrebs ziemlich ähnlich ist.

Die Gefahr für Brustkrebs ist dreimal so hoch, wenn die Vitamin D-Werte gering sind. Zur Berechnung dieses Wertes wurde die beste Gruppe von Frauen mit der ungünstigsten verglichen.

Man kann weiterhin überlegen, ob der Schutz noch besser sein könnte, wenn die Spiegel noch höher wären. Beispielsweise könnte oberhalb der grünen Balken noch ein Vitamin-D-Spiegel von 30, 50 oder 60 ng/ml über die Jahre beobachtet werden. Würde dann das Krebsrisiko vieleicht sogar komplett unterdrückt? Werden die Balken dann so kurz, dass gar kein Krebsrisiko mehr vorhanden ist? Diese Frage ist bislang von keiner Studie untersucht worden. Im Prinzip ist das aber nicht ausgeschlossen.

Noch ein weiterer Faktor lädt zum Optimismus ein: Man darf davon ausgehen, dass die Frauen, die im grünen Balken berücksichtigt sind, keineswegs jahrelang genau diesen einen konstanten Vitamin-D-Spiegel gehabt haben. Auch hier wird es zu saisonalen Schwankungen gekommen sein. Vermutlich haben auch diese Frauen der Studie eine Wintersenke für Vitamin D gehabt. Hier ergäbe sich ein weiterer Ansatzpunkt für die Optimierung der Vitamin D-Versorgung. Durch eine konsequente winterliche Versorgung mit Vitamin D könnte man die Steigerung des Risikos in dieser Jahreszeit verhindern. Das würde ein noch größeres Potential zur Verhinderung von Brustkrebs ermöglichen.

Die dargestellte Studie gibt uns jedenfalls klare Anhaltspunkte dafür, dass Vitamin D Brustzellen vor Krebs schützt.