Viele haben schon einmal die Erfahrung gemacht, dass eine Allergie sich besserte, wenn eine Calcium-Brausetablette eingenommen wurde. Calcium ist allgemein als hemmend für Allergien bekannt, wenn auch nur von kurzer Dauer. Die Wirkung verfliegt zu schnell.
Calcium wird bekanntlich vom Vitamin D-System bereitgestellt. Daher die Frage im Poster: "Hängen die Allergien mit einem Mangel an Vitamin D zusammen?
Vitamin D kann man messen. Aber wie kann man das Ausmaß einer Allergie abschätzen? Dafür gibt es eine Blutuntersuchung, die die Konzentration der Stoffe misst, der bei einer allergischen Reaktion ausgeschütteten werden. Hierbei ergibt sich der sogenannte IgE-Wert (IgE=Immunglobulin vom Typ E). Dieser ist ein praktikables Maß für die Ausprägung von Allergien, weil er mit einer Blutentnahme bestimmt werden kann und von Tagesschwankungen unabhängig ist.
So haben sich Forscher die Mühe gemacht und über 9000 Menschen des Geburtsjahrganges 1958 untersucht. Sie bestimmten aus einer Blutprobe Vitamin D und IgE. Das Ergebnis zeigte, dass bei schlechten Vitamin D-Werten auch ungünstig hohe Allergiewerte vorlagen. Diejenigen mit hohen Vitamin D-Spiegeln hatten die geringste Konzentration von Allergiestoffen im Blut.
Auch wenn es sich bei dieser Studie nur um eine Momentaufnahme aus dem Leben der Patienten handelt, so ist doch der Zusammenhang zwischen Vitamin D und Allergien erkennbar.
Meine eigenen therapeutischen Erfahrung zeigt übrigens, dass eine Korrektur des Vitamin D-Mangels mit anschließender Erhaltungsdosis für hohe Vitamin-D-Spiegel im Verlaufe von Jahren und Monaten zu einem Rückgang der IgE-Werte führt.
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Fazit:
Es gibt viele Gründe zu vermuten, dass ein chronischer oder phasenweiser Mangel an Vitamin D zu Allergien führt. Eine Überaktivität im Immunsystem (als Bild für eine Allergie) könnte durch die fehlende "Bremswirkung" des Vitamin D zu erklären sein. Der Erfolg spricht dafür.
Auch der im vorangehenden Artikel beschriebene Zusammenhang von Typ 1 Diabetes und einem Vitamin D-Mangel verstärkt den Eindruck: Das Vitamin D hat eine gewisse Bremswirkung für das Immunsystem. Bei niedrigem Vitamin D-Spiegel spielt das Immunsystem öfter verrückt und greift die körpereigene Insulinproduktion an.