In Deutschland scheint doch oft die Sonne: Dennoch haben die die meisten von uns einen Vitamin-D-Mangel.
Warum sind wir gerade in Deutschland unterversorgt?
Nehmen wir den Globus zur Hand. Dort sehen wir, dass Deutschland etwa auf dem 50. Breitengrad liegt. Köln liegt nördlich davon und ist als Punkt auf dem weißen Etikett gekennzeichnet.
Was bedeutet es, auf dem 50. Breitengrad zu liegen? Schauen wir uns in der Welt einmal um...
In Nordamerika entspricht unsere Entfernung vom Äquator der Lage Kanadas und des vereisten Neufundlands. Die USA hingegen liegen unterhalb des 50. Breitengrades.
In Südamerika muss man schon bis an das Ende des Kontinents fahren, um den 50. Grad zu erreichen. Die Falkland-Inseln liegen auf der Höhe von Köln.
Wie weit wir vom Äquator entfernt sind sieht man hier deutlich. Auf der Anderen Seite der Welt lägen wir weit unterhalb Australiens.
Mit dem von der Sonne überfluteten Afrika wollen wir uns nicht vergleichen. Aber wer hätte gedacht, dass wir den 50. Breitengrad erst dann erreichen, wenn wir den halben Weg von Kapstadt zur Antarktis zurückgelegt haben?
Im Vergleich zu den genannten Beispielen, wie dem kühlen Kanada, leben wir noch in moderatem Klima. Dies ist jedoch einzig auf den Golfstrom zurückzuführen. (Durch die heranströmenden warmen Wassermassen, haben wir in Deutschland milde Temperaturen.) An der zu geringen Sonneneinstrahlung und Intensität ändert dies jedoch nichts.
Ein Beispiel aus der Natur zeigt uns deutlich die Defizite der Lage Deutschlands auf: Während der Hälfte des Jahres lohnt es für die Bäume in Deutschland nicht, Blätter zu tragen. Im September beginnen die Blätter zu fallen und die Bäume schlagen erst im April / Mai wieder aus. In diese Monate, in denen Bäume keine Blätter tragen, kann auch der Mensch kein Vitamin D produzieren.
Diese Weltkarte gibt nochmals eine Übersicht und veranschaulicht unsere Sonnenarmut.
Wir leben in Deutschland in einer sonnenarmen Zone. Während der Hälfte des Jahres sind wir in Deutschland absolut chancenlos, was eine natürliche Vitamin-D-Erzeugung betrifft.
Die Wintersonne ist schön, aber für eine Vitaminbildung ist sie zu schwach.
Die Grafik zeigt, dass der Mangel an Vitamin-D-Erzeugung zu einem immer stärker werdenden Anstieg der Krankheiten in Richtung Norden führt.
Was uns die Sonne gibt, reicht oft nicht aus. So wie wir im Winter die Heizenergie aus dem Kraftwerk beziehen müssen, so benötigen wir Sonnenvitamine aus der Dose.
In den Städten haben wir häufig mit Smog zu kämpfen. Der Smog verschluckt das für die Vitamin-D-Produktion so wichtige UVB-Licht. Daher bekommen wir unter dem Dunst der großen Städte zu wenig Sonne. Die Vitamin D Produktion ist blockiert.
Auch wenn wir uns nur im Haus aufhalten, dürfen wir keine Vitamin D Produktion erwarten.
Wir können festhalten, dass es in Deutschland zu wenig Sonne gibt, um das ganze Jahr über ausreichend Vitamin D zu produzieren. Deutschland ist also ein armes Land: arm an Sonne!