Rätsel: Ist ein Elefant oder ein Pilz größer, was das Gewicht betrifft?
Annäherung an das Thema des "Komplexen Denkens"
Das Bild von einen Elefanten und einem Pilz namens "Hallimasch" ist der Auftakt zu drei Rätselfragen:
Rätselfrage 1:
Wer von beiden hat das größere Gewicht?
Rätselfrage 2:
Wie heisst das größte Lebewesen der Welt?
Hier denken viele an einen Blauwal, an die über 100 m hohen Mammut-Bäume und an den 10 m langen Brontosaurus? Welches dieser Lebewesen bringt das meiste Gewicht auf die Waage?
Rätselfrage 3:
..bezieht sich auf das Bild eines Waldbodens:
Wie viele Pilze sehen Sie hier im Moos?
Die Antwort auf die Waldboden-Frage lautet: Es mag sein dass man hier 60 oder mehr Pilzköpfe sieht - es ist alles nur ein einziger "Pilz" im Sinne von einem einzigen Lebewesen. Unter dem Moos sind alle Pilzköpfe mit einem Geflecht verbunden. Der Beweis ist leicht über die DNA-Analyse zu erbringen. Und wenn man den Boden aufgräbt, sieht man, wie die Pilze verbunden sind. Die Pilzköpfe sind nur die Fruchtkörper dieses verborgenen unterirdischen Lebewesens.
Das ganze erinnert natürlich an eine Scherzfrage. Dahinter steht aber ein tieferer Sinn: Wir haben es mit einem Phänomen zu tun, dessen tieferer Zusammenhang sich unserer Wahrnehmung entzieht. Alles was wir sehen können, sind die Fruchtkörper, die an verschiedenen Orten stehen. Wir sehen vor lauter Pilzen den einen Pilz nicht.
Die Frage 2) nach dem größten Lebewesen wird im nächsten Bild beantwortet:
"Das im Jahr 2000 aufgrund eines rätselhaften Waldsterbens entdeckte Myzel einer Hallimaschart (A. ostoyae) im Malheur National Forest (Oregon, USA) wurde wegen seiner Ausdehnung von über 880 Hektar, dem errechneten Alter von mindestens 2400 Jahren und seiner Masse von ca. 600 Tonnen als das größte bekannte Lebewesen der Erde bezeichnet." (Zitiert nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Hallimasch)
Die Frage 1) ist damit auch beantwortet: das Pilzsystem ist wesentlich schwerer als der Elefant. Seine 600 Tonnen Körpergewicht sind 120 mal mehr als das Gewicht des Elefanten. Ich gebe zu, dass diese Frage auf die Überraschung hin angelegt war.
Das scheinbar Kleine ist viel größer als das scheinbar Große. Wir erkennen oft über viele Jahre nicht immer das wahre "Gewicht", das eine "kleine" Sache in Wirkichkeit hat, weil wir die verborgenen Zusammenhänge nicht sehen können. Ein allgegenwärtiges, unscheinbares "kleines Phänomen" ist mächtiger alsdas offensichtlich "Große".
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Was hat nun dieser komplexe unterirdische Pilz namens Hallimasch mit dem Thema Vitamin D zu tun?
In der Medizin haben wir ebenfalls komplexe Systeme. Wir sehen aber über viele Jahre trotz des täglichen Umgangs nur die vordergründigen Phänomene: Schmerzen, Knochen, Symptome, Diagnosen.
"Ich bin erkältet, weil ich zu wenig angezogen hatte."
"Ein Knochen ist gebrochen, weil ich gestürzt sind."
Was ist der Grund für einen Knochenbruch? - "Ein Sturz natürlich!"
Führen deshalb alle Stürze zu Knochenbrüchen? Nein keinesfalls, die wenigsten Stürze enden mit einem Knochenbruch. Woran liegt es dann, wenn ein Knochen bricht?
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Es ist beispielsweise der monatelange Mangel an Vitamin D, denn Vitamin D stellt dem Knochen das Calcium zur Verfügung. Das Calcium holt das Vitamin D über eine Steuerung im Darm herbei. Zudem ermöglicht Vitamin D eine verbesserte Funktion von Muskeln und Nerven. Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass ältere Menschen nicht so oft hinfallen, wenn Vitamin D gegeben wird. Das alles sind bekannte Gründe dafür, dass ein Knochenbruch durchaus seine Ursache in einem schlechten Spiegel von Vitamin D haben kann.
Wo überall wirkt Vitamin D? Jetzt kenne wir schon einige Ansatzpunkte. Das Bild von den sprechenden Pilzen soll hier diese Vielfalt darzustellen. Zunächst hat Vitamin D Wirkungen am Knochen, dann auch am Darm, den Muskeln und den Nerven.
Durch den Vitamin-D-Rezeptor hat das aktive Vitamin D einen allgegenwärtigen Zugriff auf die Schaltstellen der Macht. Ob die DNA einer Zelle abgelesen wird oder nicht, darüber entscheidet das aktive Vitamin D. Wenn diese Kontrolle bei einem Mangel an Vitamin D abgeschaltet ist, kommt es im ganzen Organismus, in allen Zellen zu Problemen.
Vitamin D steht in enger Beziehung zu Krankheiten wie Sonnenallergie, Müdigkeit, Rheuma, Darmkrebs, Burstkrebs, Multipler Sklerose und der coronaren Herzkrankheit (im Bild: "KHK").
Es mutet immer an wie "Wahn-sinn", wenn man bei so vielen Krankheiten immer die Mitwirkung eines einzigen Faktors vermutet. Es ist wie eine Verschwörung, bei der sich alle abgesprochen haben.
Es ist die geniale Leistung der Vitamin-D-Forscher wie Michael Holick, William Grant, David Feldman und vielen anderen in diesen vielen Auswirkungen das Wirken des einen Vitamin D-Systems zu erkennen.
Der Beweis für diese "Vielortigkeit" oder "Pleiotropie" des Vitamin D sind die Erfolge, die eintreten wenn man ein Vitamin-D-Setup macht. Auch zeigen Interventionsstudie, dass die Zahl der Krebskrankheiten rückläufig ist.
Das "projekt.Vitamindelta.de" will darauf aufmerksam machen.
- Wir benötigen weitere Interventionsstudien.
- Wir benötigen ein Vitamin-D-Screening der Bevölkerung zwecks Therapie.
- Wir benötigen eine Etablierung des Vitamin-D-Setup als Standard in der Medizin.
- Wir benötigen eine Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Vitamin D.
Dr. med. Raimund von Helden
