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Die Vitamin-D-Setup-Therapie - eine "Kochbuch"-Anleitung zur Dosierung

Autor: Dr. Raimund von Helden.

publiziert: 02. Mai 2009

Nachtrag: das Buch

Ich habe ein Buch geschrieben, um ausführlich die Fragen zur Dosierung des Vitamin D, den Umgang mit Calcium, Sonne, Solarium, Ernährung und mehr zu beantworten. Zudem wird der Mechanismus der Beschwerden durch Hormonmangel einfach verständlich erklärt. Näheres unter:    

https://www.vitamindservice.de/node/101

Mehr über das Taschenbuch erfahren

Die erweiterte 18. Auflage ist ab September 2015 in Umlauf gekommen. Hier wird auf den Seiten 115 bis 145 (30 Seiten) weitere Information zur Verfügung gestellt: "Zur Versorgung mit Vitamin D, K1 und K2, mit Magnesium, Calcium und Phosphat" 

Nachtrag: der Online-Rechner:

Falls es Probleme mit der Berechnung der Dosierung für die Anfangsdosis und die Erhaltungsdosis gibt:

Dazu haben wir den Vitamin-D-Rechner geschaffen:

www.vitaminDrechner.de

Mehr erfahren über den Vitamin-D-Rechner:   

www.vitamindservice.de/node/87

Mehr über den Online-Rechner erfahren

 


Um als Arzt eine medikamentöse Therapie sicher durchführen zu können muss man fundierte Kenntnisse haben über Pharmakokinetik und die möglichen Nebenwirkungen.

Dieser Artikel soll diese Wissenslücke schliessen. Mit Beispielen aus der täglichen Praxis der Allgemeinmedizin wird die Anwendungssicherheit weiter verbessert. Es wäre zu wünschen, dass auch andere Mittel mit langer Halbwertszeit derartig sorgfältig dosiert würden.

Folie164-Urlaubstag-Vitamin-D Folie164-Urlaubstag-Vitamin-D

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Haftungsausschluss für medikamentöse Therapie - Disclaimer

Die Darstellung der Vitamin-D-Setup-Therapie beruht auf einer fundierten Kenntnis der speziellen Fachliteratur und jahrelangen klinisch-praktischen Erfahrungen. Die Evidenz besteht daher auf Expertenniveau. Die Darstellung entbindet jedoch nicht von der aktuellen ärztlichen Überprüfung des Konzeptes. Im therapeutischen Einzelfall liegt die Verantwortung stets beim Therapeuten.

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Handelsnamen

Dekristol (R) und Vigantol (R) sind eingetragener Handelsnamen.

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Einleitung: Der neue Weg der Vitamin D-Anwendung

Die konventionelle Empfehlung zur Vitamin D-Gabe gehen von einer täglichen Gabe einer konstanten Dosis von 400-1000 Einheiten Vitamin D aus. Dadurch wird ein Zeitraum von mehreren Monaten in Kauf genommen, um dem pathogenen Bereich des Vitamin- D -Spiegels zu verlassen.

Zudem fehlt den meisten Empfehlungen die Orientierung am physiologisch optimalen Vitamin-D-Spiegel.
In vielen Fällen erreicht man auch mit einer täglichen Dosis von 1000 Einheiten erreicht beim Erwachsenen auch nach Monaten keine angemessenen Spiegel. Dies gilt insbesondere für Menschen mit hohem Körpergewicht, Zigarettenkonsum und der Vermeidung von Sonnenlicht.

Der physiologisch optimale Vitamin-D-Spiegel wird hier im bei von mindestens 30-60 ng/ml gesehen. Dieses Ziel stützt sich auch auf die Erfahrung, dass Vitamin-D-Spiegel bis 100 ng/ml bei tropischen Naturvölkern und Bademeistern normal sind. Dieses Projekt VitaminDelta.de führt eine intensive Diskussion über dieses Ziel eines gesunden Vitamin D-Spiegels von mindestens 30-60 ng/ml.

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Definition der Vitamin-D-Setup-Therapie

Der Begriff der Vitamin-D-Setup-Therapie bezeichnet die Korrektur einer defizitären Vitamin-D-Speicherfüllung innerhalb von 3-10 Tagen. Das Ziel ist ein Spiegel von mehr als 30ng/ml für 25-OH-Cholecalciferol. Der pathogene Spiegel wird heraufgesetzt (Setup), um in den physiologischen Bereich des Vitamin-D-Spiegels.

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Hintergrund:

Meist ist es schwer, die Symptome des Vitamin-D-Mangels zu identifizieren, da sie mehrdeutig sind. Oft traut sich auch der Patient nicht, diese Beschwerden vorzutragen, weil sie ihm zu gering erscheinen ("Der Rücken tut mir immer weh"). In vielen Fällen hat er die Symptome aus der bewussten Wahrnehmung verdrängt ("Ich brauche schon immer 9 Stunden Schlaf"). Mit einer Restitution des Vitamin-D-Spiegels auf physiologische Werte verschwinden oft eine Reihe monatelanger Beschwerden. So beantwortet sich diese Frage nach der Kausalität nach der Behandlung aus dem Verlauf (ex juvantibus).

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Dosierung des Vitamin D-Setup:

hier wird nur eine mögliche Struktur des Setup gegeben. Eine genaue BErechnung ist hier zu finden:

Vitamin-D-Rechner ( www.vitaminDrechner.de ) 

1.    Tag x Kps Dekristol 20.000 * aus einer Hand, also zu einem Zeitpunkt
2.    Tag x Kps Dekristol 20.000 aus einer Hand
3.    Tag x Kps Dekristol 20.000 aus einer Hand
anschließend x Kps pro Woche, z.B. immer am Sonntag (Sonnen-Tag)
Durch diese Therapie stellt sich bei 80 kg Körpergewicht ein Spiegel von ca. 40 ng/ml sofort und auf Dauer ein.

*Es befindet sich in Deutschland nur ein einziges Präparat mit einer Vitamin D Dosierung von mehr als 1000 Einheiten im Handel.
Regeln und Beispiel-Rechnungen zur Pharmakokinetik

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Anstiegs-Regel:

Die Einnahme von 10.000 Einheiten D3 steigert den Vitamin D -Spiegel um 1 ng/ml. Diese Regel bezieht sich auf die Einnahme innerhalb weniger Tage.

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Abkling-Regel:

Die Abklingrate für Vitamin D (25-OH-Cholecalciferol = D3) im menschlichen Körper beträgt meist 20% je Monat. Diese Regel bezieht sich auf die langfristige Einnahme.

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Beispielrechnungen:

1.    Aufgabe:
Berechnung des Vitamin-D-Spiegels bei einem typischem Vitamin D-Setup bei 70 kg:

Was geschieht, wenn 15 Kapseln Vitamin D zu je 20.000 Einheiten genommen werden?
Berechnung: 15 x Anstieg 2 ng/ml = Anstieg 30 ng/ml

Antwort: Mit 15 Kapseln zu 20.000 i. E. (15 x 20.000 i. E. = 300.000 i. E.) wird regelmäßig ein Anstieg von 30 ng/ml beobachtet. Typische Ausgangswerte von 15 ng/ml steigen daher auf ca. 45 ng/ml. Sollte der Vitamin D-Spiegel ungewöhnlicher Weise schon bei 40 ng/ml liegen, so gelangt man daher auf (40 ng/ml + 30 ng/ml =) 70 ng/ml.

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2.    Aufgabe: Berechnung des Vitamin-D-Spiegels in der Dauereinnahme:

Was geschieht mit dem Vitamin-D-Spiegel von 40 ng/ml, wenn in der andauernden Behandlung wöchentlich eine Kapsel zu 20.000 Einheiten genommen wird?

Berechnung: Es werden in einem Monat mit 5 Sonntagen 5 Kps zugeführt. Bei einem Vitamin D -Spiegel von 40 ng/ml steigt den Spiegel: 40 ng/ml + (5x2 ng/ml) = 50 ng/ml.

Die Abklingrate beträgt 20% daher berechnet sich:  50 ng/ml 20%= 40ng/ml

Antwort: Bei einer wöchentlichen Einnahme von 20.000 Einheiten bleibt der Vitaminspiegel auf Dauer konstant bei ca. 40 ng/ml. Es resultiert daher ein Fließgleichgewicht von Zufuhr und Abbau, ein Steady-state

 

eine Online-Berechung findet sich hier:

Vitamin-D-Rechner ( www.vitaminDrechner.de ) 

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Körpergewichts-Regel:

Die Ergebnisse aus Anstiegs- und Abkling-Regel gelten für ein Gewicht von 70 kg. Andere Körpergewichte werden proportional berechnet.

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Verteilungsraum-Regel:

Als Verteilungsraum für Vitamin D3 gilt der gesamte Körper, nicht nur das Fettgewebe, auch die Muskulatur lagert Vitamin D ein. Die Berechnungen gehen von 70 kg Körpergewicht aus. Bei doppeltem Körpergewicht ist die doppelte Dosis zu wählen. Bei Kindern mit halbem Körpergewicht wird auf die Hälfte reduziert. Zur Darreichung bietet sich bei Kindern Vigantol Öl(R) an. Ein Tropfen Öl enthält ca. 500 i. E.

eine Online-Berechung findet sich hier:

Vitamin-D-Rechner ( www.vitaminDrechner.de ) 

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3. Aufgabe:

Berechnung des Vitamin-D-Setup bei einem Kind von 35 kg Körpergewicht:

Was geschieht mit dem kindlichen Vitamin-D-Spiegel von 10 ng/ml, wenn ein Vitamin D-Setup eingenommen wird?

Berechnung: Die Vitamin D-Aufsättigung mit dem Ziel einer Steigerung des Vitamin D-Spiegels um 30 ng/ml bei einem Kind von 35 kg Köpergewicht benötigt die Hälfte der Dosis eines 70 kg schweren Erwachsenen. Statt der 300.000 Einheiten nimmt man daher nur 150.000 Einheiten Vitamin D.

Bei einer Verteilung der Therapie auf 10 Tage sind es 15.000 pro Tag. Die tägliche Dosis in Tropfen: 15.000 / 500 = ca. 30 Tropfen Vigantol Öl . (500 i. E. pro Tropfen).

Antwort: Die Korrektur des Vitamin D-Spiegels ist daher die Verabreichung von 30 Tropfen Vigantol Öl (R) über eine Dauer von 10 Tagen.

eine Online-Berechung findet sich hier:

Vitamin-D-Rechner ( www.vitaminDrechner.de ) 

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Der Tipp zur Einnahme:

Diese Tropfen sollten auf ein Stück Brot oder einen Keks gegeben werden, der anschließend gegessen wird. Das Öl ist frei von Geruch oder Geschmack und wird problemfrei akzeptiert. Gibt man das Öl fälschlich in ein Wasserglas, so klebt es an der Wand und gelangt nur ins Spülwasser.

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4. Aufgabe:

Berechnung der Dosis für Vitamin D, die zum Erhalt eines gesunden kindlichen Spiegels erforderlich ist.

Was geschieht mit dem Vitamin-D-Spiegel von 40 ng/ml, wenn in der andauernden Behandlung täglich 2000 Einheiten Vitamin D genommen werden?

Berechnung A)

als Bilanzrechnung: Bei einer Abklingrate von 20 % geht der Vitamin D -Spiegel in einem Monat von 40 auf 32 ng/ml zurück. Um diesen Spiegel-Rückgang um 8 ng/ml zu kompensieren, benötigen wir 80.000 Einheiten beim Erwachsenen mit 70 kg. Das Kind zu 35 kg benötigt die Hälfte, das sind 40.000 Einheiten. 40.000 / 30 Tage = 1333 Einheiten Vitamin D pro Tag. Soll Vigantol Öl(R) gegeben werden, rechnet man 1333 / 500 = ca. 2-3 Tropfen.

Antwort A):

Die Dauerdosierung beträgt ca. 2-3 Tropfen, das sind 1000 bis 1500 Einheiten Vitamin D täglich.

Berechnung B)

durch Dosis-Analogie: Zum Erhalt des gesunden Vitamin D-Spiegels bei einem Kind mit 35 kg benötigen wir die Hälfte der für Erwachsene mit 70 kg Körpergewicht errechneten Dosis. Beim Erwachsenen waren es (in Aufgabe 2) 20.000 / 7 Tage = 2857 i. E. täglich. Davon die Hälfte sind 1428 Einheiten. Bei 500 Einheiten pro Tropfen entspricht das etwa 3 Tropfen täglich.

Antwort B):

Die Dauerdosierung beträgt ca. 4 Tropfen, das sind 2000 bis Einheiten Vitamin D täglich.
Literatur: Als Erhaltungsdosis wird von Vieth (PMID: 18445674) 2000 Einheiten empfohlen Die anschließende Dauerdosierung beträgt daher 2-4 Tropfen, das sind 1000-2000 bis Einheiten Vitamin D täglich.

Falls es Probleme mit der Berechnung der Dosierung für die Anfangsdosis und die Erhaltungsdosis gibt:

Dazu haben wir den Vitamin-D-Rechner geschaffen:

www.vitaminDrechner.de

Mit der dort erforderlichen Schutzgebühr unterhalten wir unsere unabhängige Verbraucherberatung. Sie können nach dem Bezahlvorgang den Rechner 365 Tage lang beliebig oft nutzen und auch Ihren Vitamin-D-Spiegel langfristig überwachen. Das Vitamin-D-Konto gibt Ihnen eine Grafik über Ihren Spiegel. Weiterhin erfahren Sie sofort, wenn etwas nicht stimmt.

Mehr erfahren über den Vitamin-D-Rechner:   

www.vitamindservice.de/node/87

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5. Aufgabe:

Berechnung des kindlichen Spiegels von Vitamin D für den Fall einer ungewollten Dosis-Steigerung auf 6 Tropfen

Was geschieht mit dem kindlichen Vitamin-D-Spiegel von zunächst 40 ng/ml, wenn in der andauernden Behandlung versehentlich täglich 6 Tropfen Vitamin D zu 500 Einheiten, also 3000 Einheiten genommen werden?

Berechnung: Bei einer täglichen Einnahme von 6 Tropfen handelt es sich um eine Dosis von 6 x 500 Einheiten = 3000 Einheiten. Die Monatsdosis (30 x 3000 Einheiten =) würde dann 90.000 Einheiten betragen.

Während beim Erwachsenen (70 kg) der Spiegel um 9 ng/ml steigen würde (vgl. Anstiegs-Regel), kommt es bei einem Kind von 35 kg zu einem Anstieg von 18 ng/ml. Das wären 40 ng/ml + 18 ng/ml = 58 ng/ml.

Gleichzeitig gehen in jedem Monat 20 % durch die Abklingrate verloren. Es verbleiben (58 ng/ml - 20 % = 58 ng/ml x 0,8 =) 46,4 ng /ml

Antwort:

Auch bei einer dreifach erhöhten Dauerdosierung von 6 Tropfen, werden nur physiologische Spiegel von ca. 40 bis 50 ng/ml für Vitamin D erreicht.

siehe auch Vitamin-D-Rechner ( www.vitaminDrechner.de ) 

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Niedrigdosis-Regel:

Bei Dosierungen, die unterhalb von 1500 Einheiten liegen, ist die Resorption besser und der Anstieg des Vitaminspiegel größer, als es der 10.000 Einheiten = 1 ng/ml-Regel entspricht.

Erklärung:

Bei niedrigen Mengen von Vitamin D wirkt möglicherweise ein Mechanismus der aktiven Resorption, der zu besseren Vitamin D Spiegeln führt.

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Die Therapie-Entscheidung:

Die formale Indikation für das Vitamin D-Setup:
Mangel an Vitamin D
akutes Vitamin D-Mangel-Syndrom

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Das Ermitteln der Indikation:

Anamnese:

Mehrere Monate ohne Sonnenexposition, Zigarettenrauchen als abbauender Faktor, Einnahme von Antiepileptika, fehlende oder unzureichende Vitamin D-Substitution, Verwendung von Sonnencreme

Aktuelle Symptome: Müdigkeit (Lethargie, Adynamie), Muskelschmerzen (Myalgie), spontanes Muskelzucken (Faszikulation), diffuse Rückenschmerzen (Dorsalgien)

Labor: 25-OH-Cholecalciferol-Spiegel unter 20 ng/ml. Häufiger Trugschluss vor der Labor-Bestimmung: Vitamin D muss normal sein, weil Calcium und AP normal sind. Diese Auffassung ist widerlegt.

Körperliche Untersuchung: Das Brustbein schmerzt auf Daumendruck, der Holick-Test ist somit positiv.

Tipps für eine kritische Anamneseerhebung:

  • Nördlich der Mainlinie (50 Grad Breite) ist den Monaten September bis März keine relevante Vitamin-D-Bildung zu erwarten.
  • Herkömmliche Präparate von Calcium + Vitamin D 400 Einheiten bewirken bei Übergewichtigen oder Rauchern trotz regelmäßiger Einnahme nur Werte von ca. 20 ng/ml
  • Bei dunklem Hauttyp von Südländern, Asiaten und Afrikanern ist eine Unterversorgung sehr wahrscheinlich
  • Besonders gefährdet: Soziale Randgruppen, Übergewichtige, Raucher, Schichtarbeiter, Wochenend-Arbeiter
  • Sonnencreme unterbindet die Vitamin-D-Synthese weitgehend. Ein Urlaub in der Sonne wird durch Sonnencreme Faktor 50 zum Vitamin D-Fiasko.
  • Gebräunte Haut ist kein Beweis für eine ausreichende Versorgung. Eine Bräunung wird bei vielen Menschen schon nach 2-3 Sonnenbädern erreicht. Damit steigt der Vitamin D-Spiegel jedoch nur um 3-6 Punkte an. Es gelangt also beispielsweise von 10 auf 15ng/ml.

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Kritische Fragen zum Vitamin D-Setup:

Frage: Was geschieht im Fall einer irrtümlichen Indikation?

Antwort: Bei einem Ausgangswert von 40ng/ml würde die Steigerung des Vitamin-D-Spiegels um 30 ng/ml auf 70ng/ml völlig unschädlich sein.

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Frage: Wenn sich die Aufnahme von Calcium verbessert, steigt dann nicht das Risiko für Nierensteine?

Antwort: Diese Frage ist an 47000 Probanden über durchschnittlich 10 Jahren untersucht worden. Vitamin D erhöht das Risiko nicht. Näheres: http://www.vitamindcouncil.org/newsletter/2006-aug.shtml. Auch bei meinen eigenen Beobachtungen bei vielen hundert Patienten kam es in keinem Fall zu einer Nierensteinen. Einmal wurde der Symptom-freie Abgang von Harngries berichtet.

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Frage: Was geschieht, wenn ein Patient versehentlich 50 Kps einnimmt?

Antwort: Ein älterer Patient fiel auf, weil er bereits einen Monat nach einem Vitamin-D-Setup ein erneutes Dekristol 20.000(R)-Rezept haben wollte. Er hatte die alle Hinweise beiseite gelassen und die Kapseln zu je 20.000 Einheiten nicht wöchentlich sondern täglich genommen. Es war zu einem Spiegel von 96 ng/ml gekommen, somit weit unter der als toxisch angesehenen Grenze von 150 ng/ml.

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Es fanden sich keine Symptome, laborchemisch gab es keine Auffälligkeiten. Berechnen wir die Pharmakokinetik des Falles: Nach der Aufsättigung waren vermutlich 40 ng/ml erreicht. Die dann geschluckten 35 Kapseln zusätzlich steigerten den Spiegel um 70 ng/ml auf 40 + 70 =115 ng/ml. Die gleichzeitige Abklingrate eines Monats von 20% ergibt 95,6 ng/ml. Der gemessene Laborwert 96 ng/ml (s.o.) bestätigt das Funktionieren dieser Methode der Berechnung.

Frage: Wann kommt es zu einer gefährlichen Überdosierung?

Antwort: Toxische Effekte werden erst ab 150 ng/ml möglich, sind aber soweit bekannt voll reversibel.

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Frage: Was ist mit der Einnahme von Calcium-Präparaten?

Antwort: Nach dem Setup wird eine gesteigerte Einnahme von Calcium nicht mehr benötigt, weil die Resorption verbessert ist.

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Frage: Darf man in die Sonne gehen?

Antwort: Sonnenbäder sind weiterhin erlaubt. Eine zusätzliche tägliche Besonnung kann den Spiegel auf 60-90 ng/ml führen und ist daher unproblematisch. Eine Auswirkung auf den Calcium-Spiegel durch verbesserte Vitamin D-Spiegel kommt praktisch nicht vor. Wer hier Zweifel hat, kann den CalciumSpiegel bestimmen lassen.

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Im Patientengespräch:

Eine Kapsel entspricht dem biochemischen Effekt von einem Urlaubstag am Meer oder im Gebirge, nämlich 20.000 Einheiten.
Mit der Gabe von 15 Kapseln wird daher ein Urlaubseffekt von 15 Tagen erreicht. Danach sind die Vitaminspeicher wieder aufgefüllt. Der Vitaminspiegel wird vom "Grönland-Niveau" auf "Griechenland-Niveau" angehoben.

Anschließend ist eine Erhaltungstherapie von nur einer Kapsel pro Woche erforderlich.

Die Kosten der Aufsättigung betragen 15 Kps x 0.34 Euro = ca. 5 Euro (Stand 2009)

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typische Effekte des Vitamin D-Setup:

Innerhalb weniger Tage erfolgt in einem großen Teil der Behandelten:

 eine Verminderung  des hohen Schlafbedarfes

  • ein ruhigerer Schlaf
  • die Wadenkrämpfe
  • des Faszikulierens von Muskeln
  • Nach 1-3 Monaten erfolgt eine Verminderung von Rückenschmerzen im Stehen.
  • Typischerweise sinkt die AP (alkalische Phosphatase) ab, auch wenn sie sich im Normalbereich befindet. In der Dauerbehandlung über 1-2 Jahre werden bei der AP Werte von 50-70 U/l erreicht.
 

Umfrage Nebenwirkungen Vitamin D

Nach der ersten Einnahme von Vitamin D ging es mir so:
 

Umfrage: Genügen 7 Tage?

"Gesund in sieben Tagen" - wer kann etwas berichten?
 

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